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Mit der Schlusssirene zur Meisterschaft
26.02.2018. Es hätte nicht dramatischer, spannender und stimmungsvoller sein können: Mit einem unglaublichen Treffer in allerletzter Sekunde holen sich die FIBALON Baskets Neumarkt den 73:71-Sieg im Meisterschaftsendspiel beim TV Augsburg und sind bei noch vier ausstehenden Partien nur noch theoretisch vom Thron der Bayernliga zu verdrängen. Das wird aber nicht passieren, nicht nach dieser Leistung in einer epischen Schlacht.
 
Das Duell des ungeschlagenen Spitzenreiters aus der Oberpfalz gegen den Zweitplatzierten aus Schwaben hielt alles, was es aufgrund der Konstellation und der Klasse der beiden Teams versprochen hatte. Über 40 Minuten erlebten die fast 200 Zuschauer, die sich in die kleine TVA-Halle teils dicht an der Seitenlinie drängten, ein Match auf Augenhöhe, das schnell, intensiv, umkämpft und eben hochdramatisch verlief. Das alles bei einer zeitweise ohrenbetäubenden Geräuschkulisse, da die Augsburger Anfeuerer sich mit Vuvuzelas ausgestattet hatten. Neumarkt kam mit einem Fanbus und hatte ebenfalls Tröten, Trommeln und Ratschen dabei.

 Ab dem Sprungball war es laut, ab dem Sprungball hatte dieses Match ein besonders Ende verdient. 40 Minuten zittern und bibbern mit den Teams, die zwar auf hohem Niveau keinesfalls fehlerfrei spielten, aber taktisch und vom Einsatz alles gaben. Die Führung wanderte hin und her. 23:20 für Neumarkt nach dem ersten Viertel, 37:34 für Augsburg zur Halbzeit, 49:48 wiederum für Neumarkt vor dem Schlussabschnitt. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Partie bereits ein besondere Wendung erhalten: Baskets-Topscorer Maxi Richter (gut 20 Punkte im Schnitt) verletzte sich am Sprunggelenk, konnte nicht mehr weitermachen - doch seine Kollegen fingen seinen schmerzlichen Ausfall gut auf.
 
So ging es in die Schlusssekunden, die beim Stand von 69:69 ihre spezielle Dramatik auch durch das Hinspiel erhalten sollten: Das hatte Neumarkt mit drei Punkten Vorsprung gewonnen. Diesen Vorteil im direkten Vergleich mussten die Augsburger, die bei einem Erfolg punktgleich in der Tabelle gewesen wären, im Hinterkopf haben. Als der beste TVA-Punktesammler Jonas Zink beim Drei-Punkt-Wurf gefoult wird, muss er alle drei Freiwürfe treffen, um diesen Nachteil auszugleichen. Er vergibt aber den zweiten Versuch, sodass er danach absichtlich an den Ring verwirft, um in Ballbesitz zu gelangen mit der Chance auf einen regulären Treffer. Doch Neumarkt sichert sich den Abpraller. Augsburg foult, um die Uhr anzuhalten. Baskets-Aufbauspieler Nico Dilukila versenkt, während man in der extrem lauten Halle sein eigenes Wort nicht mehr verstehen kann, souverän beide Würfe von der Linie. 71:70 für Neumarkt. Im Gegenzug stürmt Zink mit Macht zum Korb und geht nach einem Foul mit 2,2 Sekunden auf der Uhr wieder an die Linie. Er trifft den ersten Wurf (71:71), verwirft den zweiten erneut mit Absicht, um das Spiel möglichst in die Verlängerung (mit mehr Zeit, um den direkten Vergleich aufzuholen) zu senden. Doch dieses Mal berührt sein Ball nicht den Ring, das heißt automatischer Ballbesitz für Neumarkt. Und eben nur noch 2,2 Sekunden zu spielen.

Nun nimmt der Wahnsinn seinen vollen Lauf: Die Baskets bringen den Ball bei Tim Handt fast an der Freiwurflinie an. Der Längste im Team steigt, umringt von drei Augsburgern, sofort hoch und wirft im nach hinten fallen. Mit der Schlusssirene rauscht sein Wurf durch den Ring und gibt Neumarkt den Sieg, die fast sichere Meisterschaft und den unbeschreiblichen Jubel. Die Emotionen entladen sich auf einen Schlag. Die Bankspieler und auch die Neumarker Fans stürmen aufs Feld und zu Matchwinner Tim Handt, den sie in einer tanzenden und hüpfenden Jubeltraube minutenlang umringen. Dieser 18. Saisonerfolg ist einer der emotionalsten, wichtigsten und schönsten in der Geschichte des Neumarkter Basketballs. Und er war der Auftakt zu einer durchfeierten Nacht.





Alles bereit fürs Meisterschaftsendspiel
22.02.2018. Auf diesen Moment haben die FIBALON Baskets Neumarkt seit Wochen hin gefiebert: An diesem Samstag, 24. Februar, steigt das vorweggenommene Aufstiegsfinale in der Basketball-Bayernliga, wenn die Oberpfälzer beim TV Augsburg (Beginn 20 Uhr) den Kampf um die Krone in der sechsthöchsten deutschen Liga austragen. Der ungeschlagene Spitzenreiter gastiert beim einzig verbliebenen Verfolger, der als Zweitplatzierter nur eine Niederlage auf dem Konto hat – die aus dem Hinspiel gegen die Baskets. Mit einem weiteren Erfolg über den Konkurrenten würden sich die Neumarkter vorentscheidend in der Tabelle absetzen und könnten ohne Übertreibung schon den Meisterschaftssekt kaltstellen. Mehr Spitzenspiel als in der TVA-Halle geht folglich nicht.
 
Das wissen natürlich auch die Fans der Baskets, die für die Auswärtsfahrt nach Schwaben zusammen mit dem Team einen Bus füllen, um in der Halle eine Heimatmosphäre zu erzeugen. Die Jungs von Trainer Mario Göhring können, obwohl sie als unbesiegter Ligaprimus auf dem Papier die Favoritenrolle einnehmen, jede Unterstützung brauchen. Die Augsburger präsentierten sich zuletzt etwas formstärker als der Tabellenführer, der trotz letztlich ungefährdeter Siege gegen Schlusslicht Amberg und jüngst gegen Cham nicht seine besten Partien zeigte. Besonders gegen den letzten Oberpfälzer Konkurrenten tat man sich beim 17. Saisonsieg (75:61) schwerer als gedacht. Der Gegner hatte sich gut auf Neumarkt eingestellt und eine entsprechende Taktik gewählt, bei der Baskets-Punktekönig Maxi Richter (13 Punkte bei sonst im Schnitt mehr als 20 Zählern) nicht wie sonst zur Entfaltung kam. Ein Spielviertel konnte der Tabellenneunte Cham dabei sogar für sich entscheiden.
 
Dem Neumarkter Lager ist klar: Mit so einem Auftritt wird es gegen Augsburg in fremder Halle nichts werden. Eine Top-Leistung ist gefragt. Im Hinspiel beugten sich die Schwaben nur nach hartem Kampf mit drei Punkten Unterschied. Mit dem langjährigen Bayernliga-Ass Jonas Zink (ehemals Nördlingen) sowie den sogar Zweitliga-erfahrenen Sebastian Woelki und Alex Chalusiak (beide ehemals Leitershofen) führen drei starke Spieler den TVA an. Zink und Woelki liegen mit im Schnitt 18,9 beziehungsweise 16,7 Punkten pro Partie auf den Plätzen vier und sechs der Scorerliste der Liga. Nicht nur in der Meisterschaftsrunde liefern sie Woche für Woche ab, auch im Bayernpokal ließ Augsburg zuletzt aufhorchen. Als einziger Bayernliga-Vertreter schaffte man den Einzug ins Finalturnier der vier besten Teams. Alle anderen sind Regionalligisten, darunter der TV Goldbach, gegen den Neumarkt in der ersten Runde in einem engen Spiel rausgeflogen war.
 
Auch wenn der Tabellenführer durch seine bisher weiße Weste als favorisiert scheint, so steht ein extrem enges, spannendes und intensives Match. Beide Teams sind nahezu gleichwertig und gleichauf, was auch die Statistik beweist: Sie besitzen die besten Defensiven, die höchsten Punktedifferenzen und die besten Freiwurfquoten der Liga. Die Neumarkter bringen den wohl tiefer besetzten Kader mit vielen gleichstarken Akteuren mit. Vielleicht macht das dann den Unterschied in einem sicherlich hochklassigen Spitzenspiel aus.


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