1903 |
„Von dem Dorf, von dem eine
Chronik aus dem Jahr 1903/04 romantisch verklärend schwärmt, es sei eine ...
halb in Obst- und Waldbäumen versteckte bescheidene Ortschaft. ...Saftige
Wiesen umgeben sie und am Ortsrand ist zwischen zwei Erhöhungen ein von
Erlen und Weidengebüsch umsäumter Weiher eingebettet“, droht außer dem Namen
und seiner reichen und wechselhaften Geschichte nichts übrig zu bleiben.
Wenn man die heutige Situation betrachtet, dann hat der Verfasser Recht.
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1905 |
hatte
Woffenbach 250 Einwohner, die in 56
Häusern lebten.
Der Dorfplatz in Woffenbach,
dort steht heute die Kirche St. Willibald
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1907 |
war Alfred-Bischoff Besitzer
des Schlossgutes Woffenbach. Er lebte von 1857 bis 1909 und war auch Vorstand der Woffenbacher
Feuerwehr
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27.12.1908 |
Nachdem der Pachtvertrag für die
Jagd am 16.12.1909 abläuft wird dieselbe auf weitere 6Jahre
verpachtet, sie wird nicht öffentlich versteigert. Es erbot sich H. Peter
Lorenz aus Nürnberg im Vertragswege mit Oskar Dessert und Georg Schönau für
ein jährliches Pachtgeld von 1000 DM und außerdem eine einmale Ausgabe von
je 50 DM an die Ortskasse von Tyrolsberg, Rittershof und Woffenbach.
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11.03.1923 |
Gegen
den Rücktritt von Bürgermeister Mederer
von Rittershof wird keine Erinnerung erhoben. Es wird beantragt, dass wegen
der kurzen Dauer der Wahlperiode der 2. Bürgermeister Iberl die Geschäfte
weiterführen soll.
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11.02.1924 |
Trotz
rechtzeitiger Verständigung sind die beiden Jagdpächter Lehrer Stoiber aus
Pavelsbach und Druckereibesitzer Zeder aus Nürnberg zur Gemeinderatssitzung
in Woffenbach bei der die Höhe des Jagdschillings besprochen werden sollte
nicht erschienen. Die Jagd wurde von der gemeinde wegen Nichterscheinens der
Jagdpächter gekündigt.
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21.04.1924 |
Die
Ortschaft Woffenbach erhält jetzt rechtzeitig am
Vorabend den Wetterbericht durch das Neumarkter Tagblatt
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17.08.1926 |
Der
Gemeinderat ist mit der Einführung des 8. Schuljahres
nicht einverstanden, da die Landwirte die Kinder dringend für die
Landwirtschaftsbetriebe benötigen. 7 Klassen Volksschule erscheinen zur
Beibringung der nötigen Kenntnisse für ausreichend. Eltern die für ihre
Kinder eine bessere Bildung und Erziehung als notwendig erachten, können
diese nach Neumarkt in die Realschule schicken.
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1927 |
Bereits in den Jahren
1927-1930 hat Tyrolsberg die Eingliederung in die
Gemeinde Berngau verlangt, obwohl es damals selbst den
Gemeindenamen Tyrolsberg trug.
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1927 |
übernahm das Gut Heinrich Capito.
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1931 |
Adam Tischner bestellte er sich zum ersten Mal
die Zeitung Neumarkter Tagblatt, für damals zwei Reichsmark –pro Monat.
Später war er der erste Rundschau-Austräger in Woffenbach
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26.04.1933 |
Michael Iberl wird zum 1.Bürgermeister,
Josef Rackl zum 2.Bürgermeister gewählt.
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07.12.1933 |
Bei der
Versteigerung der Gemeindejagd wurde die Jagd auf weitere 6 Jahre an Ludwig
Hackner, Max Fehr, und Heinrich Braun (alle aus Nürnberg) vergeben. Der
Jagdschilling beträgt 500 RM.
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11.12.1934 |
Bei der
Gemeinderatssitzung wurde beschlossen, den Jagdpächtern die
Gemeindejagd zum 1. Januar 1935 zu kündigen.
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31.12.1935 |
In der
Gemeinderatssitzung wurde beschlossen die
Gemeindejagd an Paul Herbst Spielwarenfabrikant aus Nürnberg für
eine jährliche Pacht von 640 RM zu verpachten.
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1936 |
Gründung des Obst- und Gartenbauvereins Woffenbach.
1936 gründeten 23 Woffenbacher einen Obst- und Gartenbauverein, soweit
das Sitzungsbuch des Vereins. Erster Vorsitzender war Josef Liederer.
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20.10.1937 |
Zündelnde Kinder verursachen einen Großbrand auf einem Bauernhof in
Woffenbach. Die Erntevorräte und Maschinen fielen den Flammen zum Opfer, der
Schaden belief sich auf 40.000 Reichsmark
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1937 |
übernahm
Baron Freiherr von Gemmingen-Hornberg
das ehemalige Schlossgut von Woffenbach. Er erwarb es käuflich von
Vorbesitzer Heinrich Capito. |
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Bilder vom Schloss
Bild vom Gesindehaus
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20.10.1940 |
Großbrand
bei Iberl (Metzger), Rupp (Haberler) und Burger (Boierischen)
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23.03.1941 |
In der
heutigen Beratung des Gemeinderates wurde besprochen, dass der
Gehalt des Gemeindedieners Josef Federhofer
auf 30 Mark monatlich erhöht wird.
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1945 |
Am 17. April 1945 wurde auch das
Dorf Woffenbach Frontgebiet. Der nächste Tag brachte schweren feindlichen
Artilleriebeschuss. Im Keller des Schlosses, der als Luftschutzraum
eingerichtet war, suchten die Bewohner des Schlossgutes und viele Nachbarn
Schutz.
Im Gästebuch des Hauses ist zu lesen:
18.04 der Artilleriebeschuss begann
19.04 das Haus wird von Soldaten durchsucht
20.04 der Hühnerstall geht durch Granaten zerstört in Flammen auf.
21.04 es folgen Tiefflieger-Angriffe
23.04 Neumarkt ist eine tote Stadt! Woffenbach hat wie so oft in seiner
Geschichte wieder einmal das Schlimmste überstanden. |
Nach der Kapitulation der deutschen Armee normalisierte sich
wieder langsam das Leben der Woffenbacher.
In der Folgezeit wurde Woffenbach zum größten Ort des Landkreises. |
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Woffenbach hatte 83
Häuser und 780 Einwohner (mit Tyrolsberg)
ab 1945 gehörte ganz Woffenbach zur Pfarrei St.Johannes (Bühl gehörte bis
dahin nach Pölling)
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01.03.1947 |
Am 01.03.1947 wurde bei
der Kreisregulierung wieder ein Antrag des Ortes Tyrolsberg auf
Eingliederung in die Gemeinde Berngau gestellt.
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1. Vorstand beim Obst- und Gartenbauverein
Woffenbach wird Meier Josef er löst damit Liederer Josef ab
Im Jahre 1947 wurde in der Bahnsiedlung das 2. Haus errichtet, es wird
später die Gaststätte Hupfer. Das erste Haus war das Anwesen
Frank/Forster es wurde zwischen 1830 und 1870 errichtet.
(Zur Flurkarte von 1873)
(Foto von ca. 1960)
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November 1949
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Der Ort
Tyrolsberg stellt ein erneutes Gesuch
sich der Gemeinde Berngau anzuschließen. Das Dorf Woffenbach ist durch die
Neuansiedlung von Arbeitern und Angestellten derart groß, dass es für sich
selbst eine leistungsfähige Gemeinde ist. Die Gemeinde Woffenbach ist gegen
eine Ausgliederung.
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23.10.1949 |
Auf
Anordnung der amerikanischen Zivilverwaltung soll in jeder Gemeinde ein
Bürgerausschuss gegründet werden. Neben dem
Bürgermeister wurden folgende Personen vorgeschlagen.
Iberl Michael, Woffenbach 3
Walter Johann, Woffenbach 7
Blomeier Josef, Tyrolsberg
Mederer Karl, Rittershof
Fuchs Richard, Woffenbach 29
Wendl Gustav, Woffenbach1
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1. Vorstand beim Obst- und Gartenbauverein
Woffenbach wird
Baron von Gemmingen
er löst damit
Meier Josef
ab
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1950 |
zählte Woffenbach 848 Einwohner.
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08.12.1950 |
Gründung des BSC Woffenbach
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1950 |
übernahm das Bayerische Rote Kreuz das
Hauptgebäude des Schlosses und richtete dort ein Heim für Kranke und
Pflegebedürftige ein. Fünf Jahre später erwarb das Rote Kreuz das
bisher gepachtete Haus und die Gesamtfläche käuflich. Inzwischen
entstand neben dem alten Hauptgebäude ein neuer Trakt. Der Baron Freiherr
von Gemmingen zog in das Gesindehaus ein.
1950 Verpachtung des Schlosses an das BRK
1955 Ankauf des Gebäudes
1965-68 Umbau und Erweiterung des Altenpflegeheims
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08.12.1950 |
Der BSC Woffenbach
wurde am 8. Dezember 1950 im Gasthaus Hiereth
unter der Regie von Georg Fuchs gegründet.
War es zunächst ein reiner Fußballverein, so hat er sich inzwischen zu
einem Mehrspartenverein mit einem vielfältigen Angebot entwickelt.
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21.10.1952 |
Die
Einwohner der Ortschaft Tyrolsberg stellen beim Landratsamt Neumarkt den
Antrag auf Ausgliederung der Ortschaft mit
Ortsflur Tyrolsberg aus der Gemeinde Woffenbach, und
Eingliederung derselben in die Gemeinde Berngau. Als wichtigster Grund
wurde angeführt, dass Tyrolsberg seit Jahrhunderten in die Pfarrei und
Schulgemeinde Berngau gehört. Der Antrag wurde abgelehnt.
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1954 |
Das
1. Schulhaus von Woffenbach mit 2 Schulräumen
wurde von 1951 - 1954 erbaut, es sollte ursprünglich auf dem Dorfanger
stehen, an der Stelle wo sich heute die Kirche befindet.
Nun stieg die Schülerzahl stetig an.
1954 Fertigstellung des ersten
Schulhauses in Woffenbach
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1. Vorstand beim Obst- und Gartenbauverein
Woffenbach wird
Knoll Otto
er
löst damit
Baron von Gemmingen
ab
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1955 |
seit dem Kriegsende
wurden in Woffenbach 150 neue Häuser erbaut
Gründung des CSU- Ortsverbandes Woffenbach
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1958 |
Mit 32 Mitgliedern wurde
1958 in der damals noch selbständigen Gemeinde unter erstem Vorstand Simon Federhofer
der Kriegerverein Woffenbach gegründet.
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1. Vorstand beim Obst- und Gartenbauverein
Woffenbach wird
Riedner Oskar
er löst damit
Knoll Otto
ab
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1959 |
erhielt Woffenbach für 435.000 DM eine
zeitgemäße
Wasserversorgungsanlage. Am 27.06 fand ein großes Wasserfest statt.
Foto vom Wasserfest
Mit der
Anschaffung einer eigenen Vereinsfahne im
Frühjahr 1959 und dessen Weihe durch Stadtpfarrer Josef Kopf, bei der 27
Vereine aus dem gesamten Landkreis teilnahmen, hatte der
Kriegerverein nun auch ein sichtbares
Zeichen, dass bei künftigen Abordnungen die Woffenbacher erkennen ließ.
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Mai 1960 |
Kommunalwahl in
Woffenbach
Es waren sind 990 Bürger wahlberechtigt,
wobei 873 (88 %)
zur Wahl gingen.
Als Wahlvorschlag1 gab es eine gemeinsame
Liste der CSU mit der Vereinigung der Alt- und Neubürger Woffenbachs.
Stimmenkönig war Richard Fuchs mit
786 Stimmen.
Richard
Fuchs Bürgermeister wurde Bürgermeister von Woffenbach
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1960 |
Straße von Tyrolsberg nach Woffenbach
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