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Aus der Geschichte Woffenbachs

Taler sind der Schlosskapelle gewidmet
Der Münzverein veröffentlich einen Weihnachtstaler. Er zeigt die Kirche, hinter der eine bewegte Geschichte liegt.

Die Münze ist 15 Gramm schwer und hat einen Durchmesser von 35 Millimetern.

06.12.2014. Der Münzverein Neumarkt/OPf. und Umgebung gedenkt 2014 mit dem 13. Neumarkter Weihnachtstaler der Schlosskapelle St. Margareta in Woffenbach, die seit 1967 Evangelisch-Lutherische Filialkirche ist. Seit 2002 gibt es den Weihnachtstaler, sagt Vorsitzender Andreas Meyer.
Der Münzverein sprach mit dem evangelische Pfarrer i. R. Ernst Herbert, der wie kaum kein anderer die bewegte Geschichte der Kirche kenne. Laut Herbert, wird die ältere der beiden Kirchenglocken der Schlosskapelle auf das Jahr 1679 datiert. Ein Jahr später, 1680 wurde die Schlosskapelle auf den Grundmauern einer 1634 zusammen mit dem Schloss abgebrannten Kapelle neu errichtet. Sie ist der Heiligen Margareta geweiht. In den nächsten Jahrhunderten sollten mehrere Besitzerwechsel folgen.
Ein wichtiges Datum in der Geschichte der Schlosskapelle ist der 9. April 1879. Damals kaufte der Bauer Georg Tischner aus Rittershof die Schlosskapelle und vermachte sie der Ortschaft Woffenbach als Geschenk. Eine Gedenktafel im Kircheninneren zeugt noch heute von der Schenkung.
Im Jahre 1967 beschloss der Gemeinderat der damaligen Gemeinde Woffenbach, die Schlosskapelle der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde für Gottesdienste als Filialkirche zu überlassen. Der Überlassungsvertrag wurde 1972 im Rahmen der Gebietsreform von der Stadt Neumarkt übernommen. Heute erinnert auch eine „Georg Tischner Straße“ in Woffenbach an den großen Gönner der Schlosskapelle.
Zwischen 1998 und 2001 wurde die Schlosskapelle unter hohem finanziellem Aufwand saniert. Restauriert wurden die Kassettendecke, das Altarbild, der Heilige Sebastian, das Tabernakel, das Vortragskreuz und die erste Kreuzwegstation. Die Holzwurmbekämpfung, der Einbau von Gittertüren und Fenstersicherungen, die Erneuerung der Beleuchtung sowie die Ergänzung auf 100 Sitzplätze verschlang damals mehr als 71 600 Euro. Heute ist die Kapelle besonders in den Sommermonaten als Hochzeitskapelle gefragt, sagt Herbert
Viele religiöse Kunstwerke sind im Kircheninneren zu bestaunen. Das Langhaus ist mit einer Kassettendecke(Spätrenaissance) ausgestattet. Das Hochaltarbild zeigt die Heilige Margareta, auf die der Drache lauert, zwischen zwei gewundenen Säulen (Frühbarock). Sie wird von Engeln geschützt, die ihr die Märtyrerkrone überbringen.
Das Epitaph (ältestes Kunstwerk in Woffenbach) an der linken Wandseite der Maria Klara von Hain auf Woffenbach (+16.11.1698), Gemahlin des Johann Christoph Zeyller auf Woffenbach, zeigt sie knieend vor dem Ge-kreuzigten. Vier Ahnenwappen sind in den Akanthusranken zu sehen. Der Ambo aus Bronzeguss zeigt den „Fischzug des Petrus“ und wurde 1999 vom Lions-Club Neumarkt gespendet. Im Jahre 2000 gestaltete die Kunststudentin Regine Herzog analog zum Ambo, den Taufstein mit Taufwasserkrug, ebenfalls in Bronze. Ein Jahr später, also 2001, gestaltete der Kunststudent Alexander Kirsch zwei Halbreliefs, die „Auferstehung – der auferstandene Christus, verhüllt“ und das Bild „Guter Hirte hinter Weinranken“. Das Regenbogenbild hat Silvia Freifrau von Gemmingen-Hornberg aus Tiffany-Glas geschaffen. (nyr)


Quelle:   www.mittelbayerische.de


 
 

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